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Was ist das Ziel der Operation?

Richard beschreibt, was Sie bei einer Operation an der Hypophyse erwartet

01:29

Das Ziel einer Operation ist, den Tumor ganz zu entfernen.

Sollte der Tumor in benachbarte Strukturen eingedrungen und somit eine Entfernung nicht möglich sein, besteht das Ziel darin, den Tumor so weit wie möglich zu verkleinern.

Dieser Patientenbericht gibt nur die Meinung des Patienten zu seiner Betreuung wieder. Jeder Patient ist einzigartig! Konsultieren Sie stets einen Arzt, wenn Sie Informationen und Beratung zur Diagnose und der Behandlung der Akromegalie benötigen.

Bitte beachten Sie, dass alle Therapien Nebenwirkungen haben können. Diese können je nach Therapie und Ansprechen Ihres Körpers variieren. Sprechen Sie Ihren Arzt auf Nebenwirkungen an, wenn Sie eine Therapie in Erwägung ziehen.

Wie läuft ein chirurgischer Eingriff ab?

Operative Eingriffe werden heutzutage mit fortschrittlichsten Methoden durchgeführt. Zudem wird Sie ein Neurochirurg operieren, der auf die Entfernung von Hypophysentumoren spezialisiert ist. Eine solche Operation findet immer unter Vollnarkose statt, ein Anästhesist lässt Sie also vor dem Eingriff einschlafen.

Meist wird für die Operation der Zugang durch die Nase des Patienten gewählt, da dies der direkteste Weg zur Hypophyse ist. Diese Vorgehensweise bedeutet, dass Ihnen keine sichtbaren Narben bleiben und Ihr Krankenhausaufenthalt recht kurz sein dürfte. Die Operation dauert üblicherweise eine bis zwei Stunden. Sie werden insgesamt etwa fünf bis sieben Tage im Krankenhaus verbringen.

Die Operation kann entweder mikro-neurochirurgisch oder mit dem Endoskop durchgeführt werden. Die gewählte Vorgehensweise hängt von den Präferenzen Ihres Operateurs ab. In erfahrenen Händen ermöglichen beide Verfahren gleichermaßen gute Ergebnisse.

Während der Operation setzt der Operateur einen kleinen Schnitt in der Rückwand Ihrer Nase oder Ihres Mundes, um den Hypophysentumor zu entfernen (transsphenoidale Operation). In seltenen Fällen kann stattdessen eine Operation durch den Schädelknochen notwendig sein (transkranielle Operation).

Ob der Tumor vollständig entfernt werden und der Wachstumshormon-Spiegel in den Normbereich sinken kann, hängt von der Größe und Lokalisierung des Tumors ab.

Ist der Tumor klein und gut zugänglich, kann bereits eine Operation zielführend und keine weitere Behandlung notwendig sein.

Hat die Operation Nebenwirkungen?

Ihr Chirurg wird Sie über mögliche Komplikationen informieren.

Dennoch: Keine Operation ist ohne Risiko! Manchmal können Teile der Hypophyse verletzt werden und eine reduzierte Produktion anderer Hormone zur Folge haben. Falls dies geschieht, erhalten Sie eine Substitutionstherapie mit Hormonpräparaten – gegebenenfalls für einen kurzen Zeitraum nach der OP oder lebensbegleitend.

Möglicherweise erhalten Sie nach dem Eingriff als Vorsichtsmaßnahme orales Hydrocortison, bis Blutuntersuchungen bestätigen, dass bei der Operation die Steuerung der Nebennieren durch die Hypophyse nicht beeinträchtigt wurde. Tragen Sie am besten einen Medikamentenausweis mit der Information, dass Sie dieses Medikament einnehmen, damit Sie im Notfall sofort eine Injektion mit Hydrocortison erhalten.

Auch die Vollnarkose kann Nebenwirkungen mit sich ziehen, zum Beispiel wenn Ihnen nach dem Eingriff schlecht wird, Sie Halsschmerzen oder eine verstopfte Nase und Kopfschmerzen haben. Die meisten Menschen sind davon allerdings nicht betroffen.

Schmerzmittel und andere Medikamente können diese vorübergehenden Symptome lindern. Möglicherweise sind Sie nach der Operation auch sehr müde.

Wichtig ist, dass Sie Ihr Betreuungsteam sofort darüber informieren, wenn Sie sich in den ersten Wochen nach Ihrer Operation aus irgendeinem Grund unwohl fühlen. Informieren Sie Ihr Team insbesondere dann, wenn Sie schwere Kopfschmerzen haben oder eine klare Flüssigkeit aus einem oder beiden Nasenlöchern austritt.

Dabei könnte es sich um zerebrospinale Flüssigkeit (CSF) handeln, von der das Gehirn umgeben ist. Dann wäre eine Operation zum Verschluss des Lecks notwendig, denn in diesem Fall besteht ein geringes Risiko einer Hirnhautentzündung. Dann sollten Sie sich unbedingt an Ihren Endokrinologen oder Neurochirurgen wenden. Wie in Marias Fall, kann diese Nebenwirkung auch einige Jahre nach der Operation auftreten.

„Drei Jahre nach meiner Operation habe ich bemerkt, dass jeden Morgen, wenn ich aus dem Bett aufstand, ein paar Tropfen Flüssigkeit aus meiner Nase liefen. Ich habe meine endokrine Pflegerin informiert und wurde später zum Verschluss des Lecks noch einmal operiert.“

Maria, lebt mit Akromegalie

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